Liebe Juelz,
Es gibt auch Mischformen der Hochsensibilität, dessen sich viele Hochsensible nicht bewusst sind. Es spielt in meinen Augen eine große Rolle dies zu wissen und unterscheiden zu lernen, was da eigentlich alles wahrgenommen wird um entgegenwirken zu können und die Bedürfnisse dahinter zu erkennen.
Hochsensibilität gemischt mit Vielbegabung auch Scannerpersönlichkeit genannt, High Sensation Seeker und/oder Hochbegabung ist nochmal eine ganz andere Herausforderung im Alltag. Hat ein HSP auch noch einen sehr ausgeprägten 6. Und 7. Sinn, dann ist das zusätzlich eine Herausforderung.
Ebenso gibt es ambivertierte in diesen Bereichen (extrovertiert und introvertiert sein, also beides, wenn ggf. oben genannte Mischformen vorhanden sind). Beide Anteile brauchen ihre Aufmerksamkeit und Balance und dem gerecht zu werden ist immer wieder eine Herausforderung. Es könnte sein, dass bei dir auch eine Mischform vorhanden ist. Hochsensibilität muss nicht immer „introvertiert sein“ bedeuten, auch wenn die Mehrheit der Hochsensiblen (wie Susanne Hiller es schon geschrieben hat) introvertiert ist.
Ich habe diese Mischformen selbst, bin ambivertiert (extrovertiert und introvertiert), eine Scannerpersönlichkeit,
hochbegabt, hochsensibel mit stark ausgeprägtem 6. und 7. Sinn und wusste jahrelang nichts davon, was große Auswirkungen in alle Bereiche hatte. Ich dachte damals ich sei falsch, mir war nicht bewusst was ich da alles wahrnehme und auf mich einströmte oder ich von anderen wahrnahm und es für meines hielt. Das löste Ängste aus, eine Dauerreizüberflutung, Selbstzweifel und ein „sich selbst nicht verstehen und ausdrücken können“.
Seitdem ich Bewusstheit habe, es lenken und unterscheiden lernte, nebst innerer Kind Arbeit, Persönlichkeitsentwicklung und Ausbildung in dem Bereich u.a., verschwanden Rückenschmerzen, große Ängste wandelten sich in annehmbare normale Angstsituationen ohne Drama bei denen ich mich nicht mehr ausgeliefert fühle, sondern inzwischen den Überblick behalten kann um es aufzulösen. Ich kann Balance halten, weil ich inzwischen alle Anteile und Mischformen kenne und ihnen Raum gebe.
Vielleicht helfen dir diese Infos etwas weiter.
Liebe Grüße Marion
]]>Ja, so geht es mir auch! LG aus Köln
]]>Liebe*r Juelz, man geht davon aus, dass etwa 25-30 % der hochsensiblen Menschen extravertiert sind. Ist bei mir auch so. Und diese Anteile in extravertierten Menschen – also das hochsensible Ruhebedrüfnis und der gesellige Anteil – die clashen häufig. Du bist mit der Herausforderung, die Balance zu finden, also nicht alleine. Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen. 🙂 LG aus Köln
]]>Ja mir geht’s auch so bedingt durch rückenschmerzen fing ich vor 6 Jahren an jeden Tag in den Wald zu laufen auch bei jedem Wetter außer bei Sturm wie heute und habe dabei so viel neues gesehen und gelernt von den Früchten Pilzen bis jetzt die Vögelbeobachtungen es ist einfach ein umfassendes wissen
]]>Hallo Andrea, ich gehe auch jeden Tag morgens in den Wald außer es ist so stürmisch wie heute ich habe schon oft Wildschweine gesehen aber wenn du auf den Wegen bleibst brauchst du keine Angst zu haben die haben eher Angst vor dir nur jetzt werfen die Bächen ihre jungen aber das machen sie im Unterholz sehr geschützt da wirst du auch nicht rumschleichenn also keine panik
]]>Solche Situationen wie die genannte, fallen mir dennoch immer wieder aufs Neue sehr schwer. Und wenn ich da auf meine innere Stimme hören würde, wären das Situationen. die ich in den meisten Fällen einfach komplett meiden würde. Vielleicht ist das auch eine Form der Lösung, nicht immer alles zu tun, um es anderen recht zu machen.
]]>Eigentlich müsste es einen neuen Namen dafür geben, denn bisher finde ich nur die Kürzel wie HSP oder HSSP
also nenne ich es einfach mal:
HSHSHSP < Was so viel heißen soll, wie:
HochSensitive-HochSensible-Hochbegabte-Scanner-Person
Ob man nun daran glaubt oder nicht ist erst einmal völlig egal, denn es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass es Menschen gibt, die schneller reagieren, mehr Fühlen, anders Hören, ausgeprägter Riechen und intensiver schmecken können.
Bewusst verwende ich hier das Wort anders, statt besser und die Wörter ausgeprägter und intensiv, anstelle von gut oder schlecht.
Denn es geht hier nicht darum eine Wertung oder Beurteilung vorzunehmen, sondern genau dieses vorgefertigte Muster, endlich einfach zu unterbrechen.
Es ist also einfach unterschiedlich und dieses unterschiedliche muss man zugestehen und das gilt es jetzt einfach mal kritikfrei anzunehmen.
Für alle Angehörigen, vielleicht hilft es ein wenig, mal ein kleines Stück in unsere Welt einzutauchen.
Ausgeprägte Sinne und ihre Folgen. Fluch oder Segen.
Ich beschreibe einfach mal wie es mir in einem Restaurant geht:
Ich werde oft und gerne eingeladen, gelte als nette, höfliche Begleitung und so habe ich schon einige Restaurants besucht, wobei ich es zu 99% für mein Gegenüber getan habe und nicht etwa, weil es mein Wunsch gewesen ist, in ein Restaurant zu gehen.
Warum ist das so?
Ein Restaurantbesuch ist oftmals sehr teuer und auch wenn ich eingeladen werde, esse ich es einfach in den seltensten Fällen den zubereiteten Speisen ab. Und so ist es für mich auch keine wertvolle Form von Erfahrung dort zu sein. Auf der anderen Seite aber weiß ich natürlich auch wie wichtig es für meine Kunden, Kollegen, Bekannte, Freunde, Familie oder meinen Partner sein kann Essen zu gehen.
Also gehe ich immer mal wieder mit in ein Restaurant.
Nun kommen wir aber zu dem eigentlichen Teil, warum ich darüberschreibe: Wie ist das Erlebnis für einen hypersensiblen Menschen oder noch genauer für einen HSSSP
DER RESTAURANBESUCH AUS MEINER PERSPEKTIVE:
Ein weggehen und ein gemeinsames Essen in einem Restaurant ist für mich oft sehr anstrengend. Erst einmal weiß ich nicht ob mir das Essen dort schmecken wird und dennoch muss ich mich zumindest im Ansatz so verhalten, als wenn es lecker wäre auch wenn ich das selbstgekochte an der Stelle deutlich bevorzugen würde.
Unterhaltung
Ja ich kann viel sprechen, viel erzählen und höre auch unheimlich gerne zu aber ich möchte nicht nonstop sprechen und zuhören, sondern liebe es, mich auch einfach mit den liebevoll und mühsam angerichteten Komponenten auf meinen Tellern zu beschäftigen, dessen Auswahl nicht gerade das leichteste für mich ist.
Die Essensauswahl
Wer intensiv riecht und schmeckt, der schaut anders in die Speisekarte. Ich schlage diese also auf und würde gern das Eine oder andere miteinander kombinieren aber gewiss nicht in der vorgefertigten Kombination präferieren. Oft wähle ich darum mehr als eine Mahlzeit aus und esse auch noch die Vorspeise gleichzeitig mit dem Hauptgang. Und ja das kann man nicht immer machen und es stößt auch nicht wirklich auf Verständnis oder Zustimmung, wenn man das so bestellen möchte, denn dein Gegenüber isst dann bereits seine Vorspeise und du wartest oder knispelst schonmal ein wenig an deiner herum. Da du aber schon den Geschmack auf der Zunge hast, wie sich der Salat oder die Suppe mit deinen gewählten Speisen entfaltet, wartest du bis diese auf dem Tisch stehen. Mit Kunden kann ich das nicht machen und bei Bekannten halte ich mich diesbezüglich auch zurück. Familie und Freunde kennen meine Eigenarten und empfinden diese nun nicht mehr als ungewöhnlich und bringen sie einfach mit mir in Verbindung aber wundern sich nicht.
Meine Teller
Oftmals sind die anrichteten Teller für mich das Schönste. Solange die Komponenten einigermaßen getrennt sind, genieße ich diese erst einmal mit der Verwendung der verschiedenen Gewürze und Kräuter. Danach erst mische ich die eine oder andere Komponente zu einer harmonischen Mischung zusammen und lasse sie sich auf der Zunge entfalten.
Ich beachte also die Konsistenz, die Verwendung der Gewürze und Kräuter, wie es angerichtet ist und wie es sich geschmacklich entfaltet. Das alles kostet natürlich seine Zeit und ich bin sowieso wahrlich kein schneller Esser.
Parallel
Nun kommt der nächste Punkt, was läuft neben den Gesprächen, neben der Art das Essen zu genießen.
Die verschiedenen Gerüche der anderen Speisen auf den Tellern der Gäste und hier schreibe ich nicht von dem Tisch, an dem ich mich befinde. Außerdem rieche ich diese dann gemischt mit Aftershave Parfüm, Deos, Cremes, Schuhputzzeug, Schweiß, Haarwaschmitteln, Weichspülern, Waschmittel und co.
Dann kommen noch die Gerüche von Haustieren, Rauch und Alkohol mit dazu. Und wenn einer an meinem Tisch, einen dieser penetranten Gerüche mit sich bringt, versuche ich so flach wie möglich zu atmen.
Als wäre all das nicht schon weit mehr als genug kommen nun noch all die allgemeinen Gerüche des Restaurants obendrauf: Das geht beim Inventar los und zieht sich von den Pflanzen zu den Aquarien, Wasserquellen, der Küche und nicht zuletzt bis zu den Toiletten.
All diese Gerüche während ich eigentlich nur versuche mich mit meinem Essen zu beschäftigen und gern einzig die Gerüche der einzelnen Komponenten auf meinen Teller hätte.
Wenn eine Person, die mir mein Essen bringt Raucher oder ähnliches ist dann rieche ich das nicht nur wenn er mir das Essen bringt und neben mir steht, nein dann klebt dieser Geruch, buchstäblich eine Zeit lang an meinem Tellerrand und ich ekel mich vor meinem eigenen Essen. Am liebsten hätte ich von zuhause für solche Fälle einen Pappteller oder eine Dose dabei und so ungern ich von diesen esse, wäre es mir in solchen Momenten dennoch tausendmal lieber.
Aber ich wahre natürlich den Anstand, drehe den angefassten Tellerrand soweit es geht von mir weg und verschiebe mein Essen auf die andere Seite.
Gespräche
Alle reden laut und völlig durcheinander, sie unterhalten sich, lachen, diskutieren, streiten oder flirten. Und das schlimmste, sie lästern über Arbeitskollegen, Bekannte, Familie und Freunde
Ich höre also x Gespräche, Sorgen und Nöte und spüre die verschiedenen Stimmungen um mich herum, nicht zuletzt auch durch die verschiedenen Tonlagen und deren Körpersprache und meine Aufgabe ist es bei all den Eindrücken, Gerüchen und Geräuschen meinem Gegenüber noch gerecht zu werden und bestenfalls auch nicht gänzlich den Appetit zu verlieren und dabei auch immer die Contenance zu bewahren.
Ich fühle mich danach erschlagener als nach einer Woche Arbeit.
EIN Besuch dieser Art ist eine Riesen Anstrengung und wenn ich an einem Montag weiß, dass ich an einem Donnerstag essen gehe. Dann bereite ich mich innerlich all die Tage zuvor schon einmal darauf vor und setze mich damit auseinander. Jeder dieser Gedanken strengt mich dann schon ein Stück weit an.
Und ja es gibt auch andere Tage und spontanes Essen gehen aber wenn ich mich zuvor überhaupt nicht mit dieser Thematik auseinandersetzen konnte, fällt es mir umso schwerer, spontan zuzusagen.
Vielleicht versteht man jetzt ein bisschen besser warum ein Restaurantbesuch für Menschen wie ich es Eine bin, sehr anstrengend ist.
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Und ja somit strengt mich ein Restaurantbesuch sehr an.
In einem Cafe, Kino oder anderen geschlossenen Räumen geht es mir aber nicht groß anders. So sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel eine echte Herausforderung.
Und für alle die es einzig als Fluch betrachten. Es ist eine eigene Welt und ja dafür
duftet ein Blume, wie für andere ein Meer aus Rosen und eine Tanne wie ein unberührter Wald und ich kann mir gar keine andere Welt vorstellen, sie würde sich für mich schon in Gedanken leer, farblos und tot anfühlen.
Für Tipps jeder Art mit solchen Situationen besser umzugehen bin ich immer offen und ich bin auch immer auf der Suche nach Gleichgesinnten.
Sonnige Grüßli
Linda
]]>Nein, diesem Artikel kann ich nicht zustimmen. Potenziell traumatisierende Erlebnisse sind kein Geschenk und Klarheit über sich selbst kann man sicher auch anderweitig finden. Nach 10 Jahren Dienst in der Krisenintervention schaudert mir bei einigen Sätzen des obigen Textes.
Ich glaube, es gibt einfach Unterschiede in der Resilienz, mit der wir ausgestattet sind. Die Summe aus dieser Resilienz, sozialem/persönlichem Rückhalt, möglichen Vertauenspersonen sowie div. persönlichen Faktoren entscheidet für mich darüber, ob, und falls ja nach welcher Zeit jemand über ein traumatisierendes Ereignis hinwegkommen kann.
Liebe DaKI! Ich danke Dir für Deinen Kommentar. Endlich sagt es mal jemand! Dieses ewige Geblubber von „Gedanken formen die Materie“ und „Geschenke eines Traumas“ stehen mir bis hier und verschlimmern bzw. können eine Opferposition gar erst schaffen, noch an allem selbst schuld zu sein. Meines Erachtens ist entscheidend, wie man lernt, das Beste aus seiner Situation zu machen, nicht überall Gefahr zu wittern auch wenn shit in der Tat wirklich einfach happens. Mehr nicht. Menschen sind wunderbar aber es passiert überall auf der Welt unvorstellbares. Anzunehmen was ist und die Dinge zu sehen wie sie sind und das Beste daraus zu machen – damit hat man schon genug zu tun! Sich noch damit zu martern worin der Gewinn darin auch noch legen möge – dbzgl. geben meines Erachtens Profis viel zu selten zu, dass es den nicht gibt aber das Leben trotzdem noch lebenswert sein kann und Hilfe zu finden ist.
]]>Nun es ist sicherlich richtig, daß das Verdrängen eine Art, Überlebensstrategie ist, aber es ist keine Dauerlösung.
Wir wachsen durch unsere Erfahrungen, wenn wir etwas verdrängen, heißt das nur, daß wir noch nicht reif sind, dieses Erlebnis zu verarbeiten. Aber das Verdrängte wird immer wieder zurück kommen, solange bis wir gelernt haben, es zu verarbeiten.
Es hört sich schon an, als wenn Du ziemlich gestresst wärst. Alles geht durcheinander und das Kopfschütteln Deines Mannes sagt ja alles. Man fühlt sich allein, weil man nicht verstanden wird. Du darfst nicht vergessen, dass er völlig anders fühlt, als Du. Längst nicht so fein, längst nicht in diesen ganzen Abstufungen. Mir geht es mit meinem Mann nicht anders. Früher war ich ziemlich hilflos und rannte gegen Wände, weil ich immer dachte: Was ist bloss los mit mir, warum komm ich mir vor wie ein Außerirdischer? Heute weiss ich, dass die Anderen tatsächlich anders sind als ich. Das beruhigt und nimmt die Last von mir auch noch selber auf mich ‚einzuprügeln‘ und mich minderwertig zu fühlen.
Versuch mal, so viel wie möglich zu relaxen. Atemübungen, Entspannungsübungen. Meditation, wenn Dir das liegt. Die Kontrolle ist nur da, weil Du Angst hast den Boden unter den Füssen zu verlieren. Geh mal bewusst da rein, wenn diese Schübe kommen und versuche nicht weg zu rennen, sondern es anzusehen, bis es sich auflöst. Ruhig hinlegen und hinsehen. Stück für Stück ausmisten. Lass Dir Zeit und fühle Dich niemals wegen irgendwas schuldig, denn das bist Du nicht. Du hast bis jetzt alles so gut gemacht, wie Du konntest.
ja, der Wald und insbesondere die Bäume sind der Quell der Lebenslust … LG Lu
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